Achterbahn in der Lonza Arena

Der EHC Visp bestätigt durch eine fulminante zweite Matchhälfte mit einem 4:3-Sieg das Break vom vergangenen Dienstag.

Nach einem ausgeglichenen Start übernahmen die Gäste das Spieldiktat und drückten dem Spiel ihren Stempel auf. So konnten die Basler nach Ablauf der ersten Strafe des Spiels die nicht unverdiente 0:1-Führung erzielen. Der EHC Visp hatte dem wenig entgegenzusetzen und kam zu keinen zählbaren Torchancen. Dies änderte sich auch im zweiten Drittel nicht. Der EHC Basel hatte den EHC Visp und auch das Spiel im Griff. Die Führung zum 3:0 war eine logische Folge. Die Führung hätte bis fast zur Spielmitte auch noch höher ausfallen können. Es war dann aber Evgeni Chiriayev, der mit einer schönen Einzelleistung das erste Visper Tor erzielte. An der Spielkonstellation änderte dies jedoch wenig. Ganz anders dann fünf Minuten später, als nochmals derselbe Spieler den Puck ins Basler Tor ablenken konnte. Das war der Weckruf für die Mannschaft und die gut 3000 Zuschauer. Der EHC Visp glaubte wieder an seine Chance, und Glaube kann bekanntlich Berge versetzen. So war es Gähler, der mit einem satten und platzierten Schuss den Ausgleich bewerkstelligte. Kurz darauf musste Werder wegen eines hohen Stocks für 2 plus 2 Strafminuten auf die Strafbank. Die Basler zogen zwar ein druckvolles Powerplay auf, aber ein tadelloser Torhüter Müller und eine geschlossene Mannschaftsleistung liessen kein weiteres Tor zu.

Im letzten Drittel sahen die Zuschauer dann endlich einmal einen spielstarken EHC Visp. Mal für Mal kam man durch schnörkellos vorgetragene Angriffe und schöne Kombinationen vor das Basler Tor. Einzig der Torerfolg fehlte den Vispern. Knapp vor Ende des letzten Drittels war es Dario Burgener, der das Leibchen des Topskorers trug, welcher mit dem 4:3 für die endgültige Entscheidung sorgte. Aufgelegt wurde ihm die Scheibe durch Riatsch, welcher seinerseits eine gute Übersicht gezeigt hatte. Die Gäste ersetzten zwar noch den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, aber dies fruchtete nicht mehr. So war der zweite Sieg gegen den EHC Basel in dieser Playoffserie Tatsache. Am Sonntag geht es in Basel in die dritte Runde. Es wird sich zeigen, ob die Visper kurz vor dem Morgestraich den Baslern einen weiteren Streich spielen können. Auf alle Fälle macht die Leistung in der zweiten Spielhälfte nicht nur Lust auf mehr, sondern auch sehr viel Freude an der Mannschaft.

Tore: zweimal Evgeni Chiriajev, je einmal Jordan Gähler und Dario Burgener
Bestplayer: Evgeni Chiriajev

Matchbericht: Reto Werlen
Fotos: Astrid Schaffner

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