Den Kopf nochmals knapp aus der Schlinge gezogen

Gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner bekundete der EHC Visp letztendlich viel mehr Mühe, als erwartet.

Die Visper waren zumindest aus Sicht der Spielanteile zu Beginn die bessere und spielbestimmende Mannschaft. So war es nicht unverdient, als man durch den Topskorer Felix Scheel in Führung gehen konnte. Auch wenn es keine Glanzleistung war, war die knappe Pausenführung absolut verdient.

Im zweiten Drittel gaben die Visper das Spiel unverständlicherweise aus den Händen und regierten nur noch sehr passiv. Das Tabellenschlusslicht kam so zu zwei Toren und konnte seinerseits zum Ende Drittels in Führung gehen.

Trainer Marco Schüpbach versuchte seine Mannschaft auch dadurch wach zu rütteln, indem er für die letzten 20 Spielminuten sämtliche Linien durcheinander mischte. So liefen u.a. auch die beiden Ausländer Scheel und Virtanen zusammen auf. Die Umstellungen führten zumindest aus Sicht der Spielkonstellation zu einem positiven Effekt. Die Visper konnten das Spiel wieder in die Hand nehmen und kamen zu hochkarätigen Torchancen. Aber Pfostenpech und Unvermögen führten dazu, dass für das Heimteam vorerst keine Tore fielen. Dies änderte sich in der 50. Spielminute, als die Strafenflut der Gäste begann. Innert einer Spielminute kassierten die Tessiner nicht weniger als 35(!!) Strafminuten. Dies ebnete den Vispern letztendlich den Weg zum Sieg. Diese liessen es sich nämlich nicht mehr nehmen, in doppelter Überzahl zwei Tore zu erzielen. Als Felix Scheel zum 4:2 ins leere Tor traf, war das Spiel gelaufen.

Insgesamt hatten die Visper grosse Mühe, den Gegner niederzuringen. Mit viel Spektakel in den letzten 10 Minuten ist es jedoch gelungen, die drei wichtigen Punkte im Oberwallis zu behalten. Am Samstag gegen den HC Siders bedarf es zweifellos einer konzentrierteren Leistung, wenn man als Sieger vom Eis gehen will.

Tore: 2 mal Scheel, Mäder, Kuonen
Best Player: Ahlström

Bericht: Reto Werlen
Fotos: Astrid Schaffner

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