Die Pflicht nicht erfüllt

Die Visper konnten den Schwung aus den letzten beiden Partien nicht mitnehmen und diesmal gegen das Schlusslicht nicht die volle Punktezahl einholen. Mit einem 4:3 nach Verlängerung musste man sich zufrieden geben.

Der Beginn der Visper war vielversprechend. Man konnte den Gegner mal für mal in dessen Drittel einschnüren. Immer wieder konnte man den Gästetorhüter mit Schüssen eindecken. Entweder waren jedoch diese zu unplatziert oder aber sichere Beute des Torhüters. Es bedurfte eines Geniestreiches von Garry Nunn um mit 1:0 in Führung zu gehen. Mit diesem Resultat ging es in die erste Pause, obwohl das Schussverhältnis 18:7 lautete.

Im zweiten Drittel fanden die Tessiner besser ins Spiel bzw. die Übermacht des EHC Visp war nicht mehr derart gross wie im ersten Drittel. Trotzdem war die 2:0-Führung durch Kuonen die logische Folge. Die Visper fühlten sich danach jedoch zu sicher und liessen den Gegner unverständlicherweise wieder ins Spiel kommen. In weniger als einer Minute konnte dieser das Spiel ausgleichen. Beim Anschlusstor wurde dem EHC Visp lehrbuchmässig gezeigt, wie Powerplay aussehen sollte.

So musste man im letzten Drittel wieder von Null beginnen. Die Visper gingen durch eine feine Einzelleistung von Haussener abermals in Führung. Aber auch diese Führung konnte nicht bis zu Ende gehalten werden. Nach einem Bully im eigenen Drittel stimmte die Zuordnung nicht und Valentin Hofer, der für den HC Ambri Piotta beim Farmteam nach seiner Verletzung wieder aufgebaut werden soll, übertölpelte die Visper Abwehr und erzielte den Ausgleich.

Der EHC Visp musste ein weiteres Mal in die Verlängerung. Da bislang alle Zusatzschlaufen verloren gingen, sah man diesem Teil des Spiels mit Besorgnis entgegen. Diesmal kam es jedoch anders raus. Nunn mit seinem zweiten Treffer des Abends konnte dem EHC Visp im Powerplay den Zusatzpunkt sichern. Die Partie hat gezeigt, dass die Bäume für den EHC Visp nicht in den Himmel wachsen und dass auch gegen einen vermeindlich schwächeren Gegner von der ersten bis zur letzten Minute hohe Konzentration gefragt ist.

Tore: 2 mal Garry Nunn, Raphael Kuonen, Timo Haussener
Best Player: Timo Haussener

Bericht: Reto Werlen
Fotos: Astrid Schaffner

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