EHC Visp in den Playoff-Halbfinals

Der EHC Visp kann den dritten Matchpuck verwerten und gewinnt in der heimischen Lonza Arena vor über 3'200 Zuschauern gegen den EHC Basel in der Verlängerung mit 5:4.

Im Vergleich zum letzten Auswärtsspiel in Basel starteten die Visper energisch und mit einer ganz anderen Kadenz in die Partie. Die Lonzastädter waren tonangebend und gingen folgerichtig in der 10. Spielminute durch Nunn in Führung. Das Zuspiel kam dabei von Lindquist, welcher den Vorzug vor Nilsson bekam. Der Schwede, bester Passgeber während der Qualifikation, stellte mit diesem Zuspiel auf Nunn schon mal seine Passgeberqualitäten unter Beweis. Die Gäste aus Basel kamen dann auch in der Partie an und kamen in der 17. Minute durch Fuss prompt zum Ausgleich. Der EHC Visp blieb aber feldüberlegen und ging kurz vor Drittelsende durch Burgener erneut in Führung.

Im zweiten Spielabschnitt änderte sich dann das Spielgeschehen völlig. Die Basler konnten ihre läuferischen und spielerischen Stärken ausspielen und setzten die Visper arg unter Druck. So war es irgendwie nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fiel. Dieser gelang dem EHC Basel in der 27. Minute durch den Topscorer Stukel. Der Kanadier musste heute ohne seinen Sturmpartner Supinski auskommen, welcher verletzungsbedingt passen musste. Es waren dann aber wieder die Visper, welche in der 33. Minute durch Eigenmann aus heiterem Himmel mit 3:2 in Führung gehen konnten. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zuerst ging der EHC Visp durch Mäder sogar mit 4:2 in Front. Dem EHC Basel gelang aber postwendend durch Küng der Anschlusstreffer. Aus Visper Sicht war dieses Gegentor äusserst ärgerlich und auch unnötig. So hat man es verpasst mit einem Zweitorevorsprung in den zweite Pause gehen zu können. So blieb die Spannung weiterhin hoch.

Die Visper führten bis rund fünf Minuten vor Ende des dritten Drittels immer noch mit 4:3 und liessen defensiv gegen anstürmende Basler nur wenig zu. Ein Powerplay sollte dann für ein wenig Entlastung sorgen, doch die Oberwalliser liessen sich von Stukel überrumpeln, welcher alleine vor Müller den Shorthander perfekt machte. Es blieb bis zum Ende dies dritten Drittels mit diesem 4:4 und somit musste die Verlängerung über den Sieger entscheiden.

Hier hiess es nach rund zehn Minuten erneut Powerplay für den EHC Visp. Und diesmal passte alles zusammen. Eigenmann spielte quer auf Nunn, welcher die Scheibe ins hohe Eck hämmerte. Dass die Visper diese Viertelfinal-Serie ausgerechnet im Powerplay entscheiden konnten, während der ganzen Serie brachte man noch kein Überzahltor zustande, ist irgendwie eine Ironie des Schicksals.

Somit steht der EHC Visp in den Playoff-Halbfinals und trifft dort auf den Qualisieger HC La Chaux-de-Fonds, welcher sich in seiner Viertelfinal-Serie gegen Winterthur mit 4:1 durchsetzen konnte. Das erste Spiel steigt am kommenden Freitag in der Patinoire des Mélèzes.

Best Player: Daniel Eigenmann

Bericht: Steven Anthamatten
Fotos: Astrid Schaffner

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