Eine gute Leistung schlecht belohnt

Man konnte gespannt sein wie sich der EHC Visp nach den eher dürftigen Leistengen der letzten Spiele gegen die aktuell wohl am besten organisierte Mannschaft präsentieren wird. Bereits zu Beginn sah man einen ganz anderen EHC Visp als in jüngster Vergangenheit. Man wollte dem Gegner das Spiel aufdrücken, was recht gut gelangt. Schon im ersten Drittel hatte man Vorteile und bedeutend mehr Torchancen als der Gegner. Es hat sich bereits zu diesem Zeitpunkt gezeigt, dass Ewan Huet im Tor der Gäste wohl eine harte Nuss sein wird. Dass man sich an ihm aber dermassen die Zähne ausbeissen wird, hätte man wohl nicht gedacht. So ging es mit 0:0 in die erste Pause.

Im zweiten Drittel nahm der EHC Visp dann so richtig Fahrt auf. Man konnte den Gegner immer wieder in dessen Drittel einschnüren und kam mal für mal zu hochkarätigen Torchancen. Mit diesen ging man teilweise liederlich um. Sogar in Unterzahl kamen Ritz und Burgener zu zwei tollen Möglichkeiten. Da man den gegnerischen Torhüter nicht bezwingen konnte, kam eine alte Binsenweisheit zum Zuge. Wer sie vorher nicht macht, der kriegt sie hinten. Die Thurgauer nutzten zwei defensive Unsicherheiten gnadenlos aus und kamen zur 2:0 Führung. Dies trotz eines Schussverhältnisses von 21:7 im zweiten Drittel!

Der EHC Visp liess sich jedoch nicht beirren und versuchte auch im Schlussdrittel alles um das Spiel noch zu drehen. Leider erfolglos. Sogar eine fünfminütige Überzahlt konnte man heute Abend nicht ausnützen. Dass die Gäste noch zum 3:0 erhöhten war reine Makulatur. Auch wenn Huet im Tor des Gegners einen phantastischen Match spielte, müssen sich die Visper Spieler schon an der eigenen Nase nehmen, dass man kein einziges Tor erzielt hat. Aber bleiben wir beim Positiven. Endlich wieder einmal hat man einen spielfreudigen EHC Visp gesehen, ähnlich wie zu Beginn der Saison. Wichtig ist nun, dass man in den nächsten Spielen dort anknüpft. Irgendwann wird der Mut und Einsatz sicherlich belohnt. Schon am Sonntag kann man dies gegen den EHC Arosa zeigen.

Tore: Fehlanzeige

Best Player: Marco Forrer

Fotos: Astrid Schaffner

Bericht: Reto Werlen