Nur ein halbwegs gelungener Saisonstart

Die Mittelwalliser sind besser ins Spiel gestartet und haben dem EHC Visp nur wenig Raum und Entfaltungsmöglichkeiten zugestanden. Zu intensiv war das Forechecking der Gäste. Trotz der optischen Überlegenheit kamen die Gäste jedoch nicht zu einer grossen Anzahl an Torchancen. Wenn es brenzlig war, stellte Torhüter Müller ein unüberwindbares Bollwerk dar. Nach der Hälfte des Startdrittels kamen die Visper besser ins Spiel und traten auch vermehrt vor dem Siderser Tor auf. In der 13. Spielminute war es Simon Wüest, der die Platzherren mit 1:0 in Führung brachte. Dies stellt auch das Pausenresultat dar.

Im zweiten Drittel haben die Visper das Spiel in die Hand genommen und sich mehrere hochkarätige Chancen herausgespielt. Wiederum Wüest und Kuonen waren dafür besorgt, dass die Visper zwei weitere Tore erzielten. In der Defensive stand man solider als im Startdrittel und Torhüter Müller stellte richtiggehend eine Wand dar. Nach der Vorstellung im Mitteldrittel und mit der Drei-Tore-Führung im Rücken haben wohl die wenigsten Zuschauer in der Lonza Arena an eine Wende geglaubt. Wahrscheinlich auch die Visper Spieler nicht. Anders ist der fahrige Auftritt in den Startminuten des Schlussdrittels nicht zu erklären. Durch Unkonzentriertheit und Nonchalance liess man den Gegner wieder ins Spiel kommen. Der 3:1-Anschlusstreffer war die logische Folge. Als Torhüter Müller anschliessend für einmal eine schlechte Figur machte, war der HC Siders definitiv zurück im Spiel. Trainer Heinz Ehlers sah sich gezwungen, sein Timeout zu nehmen, was zunächst auch seine Wirkung zeigte. Die Gäste nutzten aber sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit eine Überzahlsituation aus und so war es um die 3:0-Führung geschehen. Der EHC Visp hatte zwei Minuten vor Spielende noch die Möglichkeit, in Überzahl zu spielen, aber die Entscheidung konnte man nicht mehr erzwingen. Und so kam es zur ersten Verlängerung in dieser Saison, in welcher der HC Siders das bessere Ende für sich hatte.

Für den EHC Visp hat der Saisonstart mit einer Enttäuschung begonnen. Man hat zwar vieles richtig gemacht, aber bei einigen Details versagt. Der Auftritt insgesamt war jedoch äusserst solide und lässt erahnen, welches Potential in der Mannschaft steckt. Dieses kann man bereits am Samstag gegen Thurgau unter Beweis stellen.

Tore: 2 mal Wüest, Kuonen

Best Player: Wüest

Bericht: Reto Werlen  
Fotos: Astrid Schaffner