Visper Aufholjagd nicht belohnt

Es war ein Start zum Vergessen für den EHC Visp. Mit den ersten beiden Torschüssen überhaupt gingen die Solothurner mit 2:0 in Führung. Bei beiden Gegentoren stimmte die defensive Zuordnung in der Visper Defensive überhaupt nicht, im Slot ging zweimal ein Oltener-Spieler sträflich vergessen. Daraufhin nahm der Visper Trainer Wobmann schon früh sein Timeout. Dieses zeigte aber keine Wirkung, im Gegenteil, in Unterzahl kassierten die Visper nach rund fünf Minuten bereits den dritten Gegentreffer. Nach diesem Gegentor, bei welchem der Visper Keeper Lory eine äusserst unglückliche Figur machte, musste dieser seinem Backup Ritz Platz machen. In der Folge gelang es dem EHC Visp, die Partie zwar ausgeglichener zu gestalten, doch im Spielaufbau wirkte man wie so oft in der Saison extrem fahrig. Das Spiel der Visper war geprägt von vielen ungenauen Zuspielen und daher kam man nur zu wenigen guten Abschlussmöglichkeiten.

Gegen Ende des Startdrittels wurde die Gangart auf dem Eis ruppiger, insbesondere die Gäste luden die Visper aufgrund diverser Undiszipliniertheiten zu minutenlangem Überzahlspiel ein. Dieses war zwar ansehnlich, aber insgesamt zu wenig gefährlich. Erst im fünften Anlauf war es Chiriayev, welcher mit einem herrlichen Backhand-Schuss den ersten Visper Treffer erzielen konnte. Postwendend konnte der EHC Olten aber wieder den Drei-Tore- Vorsprung herstellen. Auch nach diesem Nackenschlag gaben die Visper nicht auf und zeigten Kämpferqualitäten. Die Oberwalliser kamen je länger die Partie dauerte immer besser ins Spiel und konnte sich sogar ein Chancenplus herausspielen. Diese Leistungssteigerung goutierte auch das Visper Publikum mit Anfeuerungsrufen und Szenenapplaus. 

Das Visper Aufbäumen wurde bereits nach rund zwei Minuten im Schlussabschnitt mit dem Anschlusstreffer belohnt. Nach diesem Treffer ist der Funken definitiv auf die 2'477 Zuschauer in der Lonza Arena übergesprungen. Auch auf den fünften Gegentreffer hatte der EHC Visp eine Antwort parat. Mit einem fulminanten Finish konnte Visp doch noch zum 5:5 ausgleichen.

Die Verlängerung war dann ein offener Schlagabtausch, mit dem glücklicheren Ende für die Gäste, welche sich damit den Zusatzpunkt holen konnten. Trotz der knappen Niederlage können die Visper Spieler das Eis erhobenen Hauptes verlassen. Nach den desaströsen Startminuten zeigte man je länger die Partie dauerte eine gewaltige Leistungssteigerung, auch wenn der EHC Olten mit vielen Strafen die Oberwalliser schon fast zum Toreschiessen einlud. Nichtsdestotrotz war es ab Mitte des zweiten Drittels eine der besseren Leistungen des EHC Visp in dieser Saison, auf welcher sich definitiv aufbauen lässt.

Tore für Visp: 3x Chiriayev, Kuonen und Olausson

Best Player: Linus Klasen

Matchbericht von Steven Anthamatten