Derby-Sieg in Siders

Der EHC Visp entscheidet ein hart umkämpftes Walliser-Derby verdient mit 4:2 für sich und hat damit hinsichtlich der Vormacht im heimischen Eishockey ein erstes Zeichen gesetzt.

In Anlehnung an die Reisen des EHC Visp in den 60er Jahren (Reise mit dem legendären roten Pfeil) organisierte der Club für seine Fans eine Anreise mit dem Zug. Gut 100 Personen profitierten von diesem Angebot und konnten so bereits vor dem Spiel eine Einheit bilden.

Als Einheit Stand der EHC Visp von Beginn weg auf dem Eis. Vor allem im ersten Drittel war man dem Gegner in allen Belangen überlegen. Immer wieder konnte man sich vor das gegnerische Tor kombinieren. Einzig den Taten des Siderser Torhüters und der mangelnden Chancenauswertung war es zu verdanken, dass das Spiel nur 0:2 stand und nicht bereits frühzeitig entschieden war.

Im zweiten Drittel kamen die Mittelwalliser besser ins Spiel und vermochten auch Matteo Ritz zu beschäftigen. Eine logische Folge war der verdiente 1:2 Anschlusstreffer der Siderser. Der EHC Visp verstand es aber postwendend mit dem 1:3 durch Chiriaew zu reagieren. Entscheidend war dabei sicherlich auch, dass Trainer Per Hanberg bereits bei Spielmitte sein Time out nahm und dadurch den spielbestimmenden Akteuren eine zusätzliche Verschnaufpause verschafft hatte. So konnte man wieder mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause gehen.

Für die letzten 20 Minuten setzte der Siderser Trainer alles auf eine Karte und stellte seine Linien um. Der Erfolg mit dem 2:3 liess nicht lange auf sich warten. Auch wenn der HC Siders in der Folge anrannte, gab der EHC Visp das Spiel nicht mehr aus der Hand, erzielte durch einen Shorthander von Chirariew gar das 4:2 Schlussresultat.

Der EHC Visp zeigte in diesem Spiel an, wozu er fähig ist und welche Qualitäten in der Mannschaft stecken. Als Folge daraus gewann man das Spiel trotz einiger gegnerischer Druckphasen souverän und verdient. Wenn man bedenkt, dass die Mannschaft gemäss Per Hanberg aktuell rund 60-70% von ihrem Potential ausschöpft, dann kann die Reise noch interessant werden.

Torschützen EHC Visp: 2 x Chiriaev, Haas, Ritz

Best Player: Chiriaew und Beauregard

Reto Werlen

Fotos: Astrid Schaffner

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