EHC Visp kommt nicht vom Fleck

Das erste Drittel hat gnadenlos aufgezeigt, weshalb der EHC Visp zurzeit nicht mit den Spitzenteams der Swiss League mithalten kann. Beim Spielaufbau agieren die Visper zu kompliziert, gute Torchancen sind Mangelware und eher Zufallsprodukte. Auch defensiv machen die Oberwalliser aktuell keine gute Figur. Man lässt dem Gegner viele Freiräume und räumt vor dem eigenen Tor zu wenig resolut auf. Die Gäste nutzten die Schwächen des EHC Visp kaltblütig aus und führten bereits nach 16 Minuten mit 3:0. Genug für den Visper Keeper Lory, der nach dem dritten Gegentor frühzeitig Feierabend hatte, obwohl er bei sämtlichen Gegentoren von seinen Hintermännern arg im Stich gelassen wurde. Immerhin funktionierte kurz vor der ersten Drittelpause ein Visper Powerplay und so konnte Haberstich nach feiner Vorarbeit von Klasen den ersten Treffer erzielen. Abgesehen von dieser Vorarbeit blieben beide Visper Söldner in den ersten 20 Minuten blass.

Im Mitteldrittel änderte sich am Spielgeschehen nur wenig. Die Gäste aus Neuenburg waren die spielbestimmende Mannschaft, auch wenn der Unterschied im Vergleich zum Startdrittel weniger augenfällig war. Der EHC Visp blieb offensiv zu wenig zwingend und defensiv liess man schlichtweg zu viel zu. So konnte der HC La Chaux-de-Fonds mit einem weiteren Treffer 37 Sekunden vor Drittelsende zum 1:4 den Drei-Tore-Vorsprung wiederherstellen. Damit war die Partie frühzeitig entschieden.

Im letzten Drittel war dann die Luft draussen. Die Gäste machten nur doch das Nötigste und der EHC Visp konnte schlichtweg nicht mehr. In der Schlussphase fielen noch zwei Tore ohne Torhüter zum 2:5, was aber nichts mehr änderte. So verlieren die Visper ein weiteres Mal deutlich gegen einen direkten Ligakonkurrenten. 

Die Hoffnung bei den Visper Fans war gross, dass sie nach der Natipause ein anderes Gesicht von ihrer Mannschaft zu sehen bekämen. Nach dem Spiel gegen den HC La Chaux-de-Fonds blieb es aber mit dieser Hoffnung. Im Vergleich zum letzten Spiel vor der Natipause ist der EHC Visp keinen Schritt weiter. Im Team der Visper hat es mehrere Baustellen, die Schwächen sind augenfällig.

Tore für Visp: Haberstich und Brügger

Matchbericht von Steven Anthamatten