Wieder ein Auf und Ab

Nach dem teilweise desolaten Auftritt gegen den EHC Kloten hat Daniel Wobmann kleine, aber nicht unwesentliche Änderungen in der Teamzusammenstellung vorgenommen. Der EHC Visp gewinnt 4:3 nach Verlängerung.

So zog er Niklas Olausson dem zuletzt blassen Teemu Lepaus vor, und Dario Burgener ist in die zweite Sturmformation zu Chiriaev und Merola befördert worden. Mit seinem unwiderstehlichen Vorwärtsdrang hat er ein kämpferisches Element in die zweite Linie gebracht, welches dieser sichtlich gut getan hat. Die Torhüterposition hat neu Reto Lory eingenommen.

Die Visper sind für einmal sehr konzentriert ins Spiel gestartet. Die engagierte Leistung hat schon mit der gegenüber den vorangegangenen Partien verbesserten Körperhaltung  angefangen. Auch die Fehler in der Defensive konnten durch eine erhöhte Konzentration enorm reduziert werden. In der Folge entwickelte sich auf Visper Seite ein animiertes und ansehliches erstes Drittel. Einzig die Chancenauswertung musste bemängelt werden, aber dafür hatten die Zuschauer immer wieder Grund für Szenenapplaus. Nach Toren von Haberstich und Merola ging man mit einer 2:0-Führung in die Kabinen.

Das zweite Drittel, welches viel ausgeglichener war, begannen die Visper abermals stark. Mit der Zeit häuften sich jedoch die individuellen Fehler und der Gegner kam zu zahlreichen guten Torchancen. Eine davon konnte man ausnützen. Rasch waren die letzten Spiele in den Köpfen der Zuschauern wieder präsent. Der EHC Visp hat zu diesem Zeitpunkt wohl gewankt, ist aber nicht gekippt. Nach zähen Minuten hat sich das Heimteam gegen Ende des Drittels wieder gefangen und das Spieldiktat in die Hand genommen. Belohnt wurde man durch den schönsten Treffer des Abends, welchen Kuonen nach magistraler Vorarbeit von Olausson und Klasen im Powerplay erzielen konnte.

Im dritten Spielabschnitt zeichnete sich schon relativ früh ein Abnützungskampf ab. Die Oberaargauer versuchten den Anschlusstreffer zu erzielen. Sie kamen teilweise zu recht guten Torchancen. Hier gilt es aber zu erwähnen, dass der Grossteil dieser Möglichkeiten Unachtsamkeiten in der Visper Verteidigung entsprangen. Denn leider liessen die defensive Konsequenz und die Genauigkeit markant nach. Als Folge daraus konnte der Gegner die Partie wieder ausgleichen und so kamen die 2199 Zuschauer in den «Genuss» einer Overtime. Hier musste der EHC Visp relativ früh eine Strafe nehmen. Dadurch hatte der Gegner die erste Hälfte der Overtime im Griff. Kaum im Vollbestand der Kräfte hat sich der Visper Topskorer als Erlöser ausgezeichnet und den Siegtreffer erzielt.

Die Visper haben in einem starken Startdrittel ihre spielerischen Vorteile und die zahlreichen Chancen nicht ausnützen können. In dieser Phase war auch die defensive Handschrift von Beat Heldstab deutlich sichtbar. Leider ist im Verlauf des Spiels mehr und mehr verblasst. Der Wille und der Einsatz waren da, was sich aber im Resultat zu wenig ausgewirkt hat. Der EHC Visp hat immer noch ein beachtliches Steigerungspotential. Das gilt übrigens auch für das Schiedsrichterquartett….

Best Player: Sandro Brügger

Bericht: Reto Werlen

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