Danke Sandro und auf Wiedersehen

Er ist nicht gekommen um zu bleiben, blieb aber dennoch. Nach 13 Saisons beim EHC Visp wird Sandro Wiedmer vom Spitzensport zurücktreten. Als langjährige Teamstütze der 1. Mannschaft wird er aber dem Eishockeysport und dem Wallis keinesfalls den Rücken kehren.

Über all die Jahre beim EHC Visp hat er Grosses geleistet. Er darf mit berechtigtem Stolz auf seine Karriere zurückblicken. So konnte er mit den Vispern zwei Meistertitel feiern und galt allseits als geschätzter und zuverlässiger Teamplayer.

Aus einer Saison wurden 13
«Nach meiner Juniorenzeit sah ich meine Verpflichtung beim EHC Visp als eine Chance, erste Erfahrung für meine spätere Karriere zu sammeln.  Aus einem vorgesehenen Übergangsjahr wurden schliesslich 13 Saisons. Der Grund ist einfach: Es hat mir im Oberwallis sehr gut gefallen. Die Spieler, die Menschen hierzulande und nicht zuletzt das familiäre Umfeld wusste ich zu schätzen. Kurzum: ich fühle mich hier wohl. All das wirkte sich auf meine Leistungen aus», blickt Sandro Wiedmer auf seine Eishockeyzeit zurück. Insgesamt lief er zu über 650 Ernsteinsätzen für den EHC Visp auf, wobei er zwei Meistertitel in der zweitobersten Spielklasse feiern durfte.

Eishockeyspieler und Mensch
Sandro Wiedmer ist ein absoluter Profisportler, ein Vorbild für Teamkollegen, quasi eine Persönlichkeit auf und neben dem Eis. «Klar zählen die beiden Meistertitel zu meinen erfolgreichsten und schönsten Erlebnissen beim EHC Visp. Hinzu kommen aber noch viele kleine Dinge wie Kollegialität, der Teamgedanke. Das ist im normalen Berufsleben nicht so.  Das Mannschaftsgefühl und die gemeinsame Arbeit ein Ziel zu erreichen, bedeuteten mir sehr viel», zieht er eine durchwegs positive Bilanz nach seiner Profikarriere als Eishockeyspieler. Er wusste immer, dass irgendwann der „Cut" komme, durfte nun aber selber entscheiden, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen.

Eishockey und das Oberwallis
Sandro Wiedmer wird nach dieser Saison in der Innerschweiz in der Berufswelt einen neuen Weg einschlagen. Dennoch wird er dem Eishockeysport verbunden bleiben, indem er sich als Eishockeyschiedsrichter ausbilden lässt. Gut möglich, dass er das Eisfeld der Lonza Arena irgendwann in einer anderen Funktion betreten wird. Aber auch als Zuschauer oder nur zu Gast im Oberwallis wird er immer wieder gerne gesehen sein. «Die Region ist freundlich und offen, man fühlt sich hier immer willkommen», freut er sich jetzt schon auf ein Wiedersehen. Neben seiner erfolgreichen Eishockeyzeit im Oberwallis hat er sich noch ein viel schöneres und wichtigeres Geschenk gemacht. Er nimmt nämlich seine Lebenspartnerin Murielle, eine Oberwalliserin, mit nach Zug.  Alle beide werden sich bestimmt gerne nan die Zeit in Visp und die Eishockeyzeit zurückerinnern.

Text: Marcel Vogel

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