Den Heimvorteil zurückerobert

Nach einem äusserst harzigen Start hat sich der EHC Visp gefangen und die Partie vor 2888 Zuschauern letztendlich verdient mit 5:2 gewonnen.

Da die Thurgauer auf ihrer Fahrt ins Wallis mit mehreren Staus konfrontiert waren, begann das Spiel mit 25 Minuten Verspätung. Es waren aber nicht die Gäste, welche mit schweren Beinen aufs Eis kamen. Das erste Drittel lief total neben dem EHC Visp vorbei. Das Spiel war auf Seiten der Heimmannschaft von Fehlern, Unsicherheiten und mangelndem Spielwitz geprägt. Die Thurgauer nutzten dies aus und gingen verdient mit 0:2 in Führung. Gegen Ende des Drittels hätte es gut und gerne noch ein Tor mehr für den HC Thurgau sein können.

Die Art und Weise wie das Team in den ersten 20 Minuten aufgetreten ist, hat Trainer Marco Schüpbach zu Umstellungen veranlasst. So lief Brayden Burke fortan mit Scheel und Kuonen auf. Ob diese Massnahme für die Wende zum Guten verantwortlich war, ist schwer zu sagen, aber auf alle Fälle hat man einen ganz anderen EHC Visp zu sehen bekommen. Auf einmal hatte man Spiel und Gegner im Griff. Verdientermassen schoss Fadri Riatsch nach einem Bullygewinn von Andy Ritz zum 1:2 ein. Für den Ausgleich war Simon Wüst mit dem Tor des Abends verantwortlich. Er hat mit einem Kunstschuss herrlich backhand getroffen. Und nicht einmal 30 Sekunden nach dem Ausgleich hat Eigenmann zur erstmaligen Führung eingeschoben. Das Schiedsrichterduo Massy/Arpagaus hat den Treffer nach Videostudium als sog. «good goal» gegeben. Da nützten die Proteste und die Coaches Challenge der Gäste nichts. In diesem Zusammenhang gilt es zu erwähnen, dass die Schiedsrichter die Partie immer im Griff hatten und mit den Entscheidungen zu einem flüssigen Spiel beigetragen haben. Auf alle Fälle konnten die Visper das zweite Drittel mit 3:0 für sich entscheiden.

Zu Beginn des letzten Drittels kamen die Gäste wieder vermehrt vor das Visper Tor, aber nach ein paar wenigen Minuten haben die Einheimischen das Spiel wieder in die Hand genommen und den Gegner kontrolliert. Die Thurgauer waren nicht mehr in der Lage die Partie zu drehen. Als dann Mäder in Überzahl zum 4:2 getroffen hat, war der Mist endgültig geführt. Mit dem 5:2 ins leere Tor konnte Brayden Burke den ersten Treffer für die Visper erzielen. Er hat animiert gespielt und vor allem im Powerplay mit seinen öffnenden Pässen viel Übersicht gezeigt.

Die Visper können nun am Montag mit geschwellter Brust und einer 2:1-Führung in der Serie nach Thurgau fahren. Da der EHC Visp hierfür den Zug nimmt, ist die Gefahr eines Staus schon mal nicht gegeben.

Tore: Riatsch, Wuest, Eigenmann, Mäder und Burke

Best Player: Wuest

Bericht: Reto Werlen

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