Das Warten hat bald ein Ende! Saisonstart in

Wichtige drei Punkte

Nach den enttäuschenden Leistungen in den vergangenen Spielen sah man sich seitens des EHC Visp gezwungen Änderungen vorzunehmen.

Zum einen wurden die Linien durcheinandergewirbelt und zum andern – was noch erstaunlicher war – Brüschweiler und Muggli mussten auf der Tribüne Platz nehmen. Dies obwohl man nicht vier komplette Sturmlinien auf dem Matchblatt hatte. Fairerweise muss man erwähnen, dass aufgrund der bisherigen Leistungen auch andere Spieler von dieser Massnahme hätten getroffen werden können.

Zu Beginn hatte man den Eindruck, dass die Spieler sich der Verantwortung bewusst sind. So gehörten denn die ersten vier Minuten vollends dem Heimteam. Gekrönt durch die 1:0 Führung durch Sandro Forrer in Überzahl. Danach hat man aber wie so oft den Faden verloren. Zur Drittelsmitte waren es die Gäste welche durch einen Penalty zum Ausgleich kamen. Und nur gut zwei Minuten später kam es für die Visper noch dicker. Schwenniger - der Ex-Visper - erzielte in Unterzahl die 1:2 Führung für die Tessiner. Nach schwachen zwanzig ersten Minuten ging es mit diesem Resultat in die erste Pause.

Die Visper waren also im zweiten Drittel auf Besserung aus. In der 25. Spielminute war es Nilsson, der einen herrlichen Powerplaytreffer ins Lattenkreuz setzte. Die Visper waren nun besser im Spiel, hatten den Gegner aber noch nicht im Griff. Teilweise sicherlich auch, weil man sich unnötige Strafen einhandelte. Es war dann Marchon, welcher die Einheimischen mit 3:2 in Führung schoss. In der Folge hatte man Gegner und Spiel mehrheitlich im Griff. Die Visper verpassten es aber die zahlreichen guten Chancen zu nutzen. Man musste immer wieder feststellen, dass die spielerische Leichtigkeit zu Saisonbeginn einer mentalen Verunsicherung gewichen ist.

So ging es auch ins Schlussdrittel mit einem knappen Vorsprung. Die Visper hatten da bedeutend mehr Torchancen als der Gegner. Das Schussverhältnis in den ersten neun Minuten des Schlussdrittel spricht diesbezüglich Bände – 10:0. Aber Unvermögen und vielleicht auch wenig Pech führten dazu, dass vorerst kein weiteres Tor fiel. So konnte man den Gegner nicht entscheidend distanzieren und musste immer auf der Hut vor dem Ausgleich sein. Zu guter Letzt nahmen die Gäste noch ihren Torhüter raus. Dies war jedoch nicht mehr von Erfolg gekrönt. Da auch die Visper kein Tor mehr markierten blieb es beim 3:2. Man hat zwar keinen Schönheitspreis, aber wichtige drei Punkte gewonnen.

Der Wille ist der Mannschaft sicherlich nicht abzusprechen, aber einige Spieler haben den Ernst der Lage vielleicht noch nicht erkannt. Glichen doch einige Läufe bei Auswechslungen eher einem Sonntagsspaziergang mit Frau und Kind, als einem ernsthaften Spiel. Aber eben genau an diesen Kleinigkeiten muss man in der aktuellen Situation arbeiten. Gelegenheit dazu gibt es bereits am Freitag gegen den Leader Thurgau.

 

Tore: Sandro Forrer, Jacob Nilsson, Joël Marchon
Best Player : Rocco Pezzullo

Fotos : Astrid Schaffner
Bericht : Reto Werlen

Zurück